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1146
Im Jahre 1146 werden Mönche aus der Abtei von Clairvaux (Frankreich) vom Ritter Gauthier de Marbais und seiner Mutter Judith eingeladen, auf ihrem Land eine neue Abtei zu gründen. Eine kleine Gruppe von 17 Ordensleuten lässt sich in Villers nieder.
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1147
Der zukünftige Heilige Bernard de Clairvaux besucht die junge Gemeinschaft in Villers.
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1197
1197 beginnt eine neue Baustelle im romanischen Stil. Zwölf Jahre später nimmt die Abtei den gotischen Stil an. Der Bau dauert fast ein Jahrhundert.
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1219
Der ehemalige Abt von Villers Conrad d'Urach wird zum Kardinal ernannt. Es heisst, er habe später geweigert, Papst zu werden.
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1231
Villers gründet eine Tochterabtei in Grandpré (gefolgt 1237 von einer weiteren Gründung in Saint-Bernard-sur-l’Escaut).
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1263
Im Kreuzgang Beerdigung von Gobert d'Aspremont, einem ehemaligen Kreuzfahrer, der Mönch wurde.
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1270
Unter der Leitung des Abtes Arnulphe de Gistelles zählt die Abtei 100 Mönche und 300 Laienbrüder. In dieser Zeit großen Reichtums beherbergt das Kloster etwa 400 Ordensleute und besitzt fast 10.000 Hektar Land.
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1508
Vom ersten Einfall im Jahre 1508 bis zum Ende des 17. Jahrhunderts verlassen die Mönche neunmal die Abtei aus Unsicherheitsgründen. Während ihrer Abwesenheit werden Ziegelsteine verwendet, um die verfallenen Gebäude neu zu gestalten.
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1715-1784
Im 18. Jahrhundert, dem zweiten goldenen Zeitalter der Abtei, werden die mittelalterlichen. Gebäude im neoklassizistischen Stil umgebaut. Der Abteipalast und seine Gärten werden errichtet.
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1796
Die Französische Revolution vertreibt die Mönche. Die Abtei wird 1794 verwüstet und geplündert und dann einem Materialhändler verkauft, der sie Stück für Stück auseinandernimmt. Die Vegetation und der Regen setzen den Verfall fort.
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1830
Im gesamten 19. Jahrhundert ziehen die majestätischen Ruinen Romantiker und gekrönte Häupter an. Victor Hugo, der die Abtei in den 1860er Jahren fünfmal besucht, zeichnet die Ruinen des Gasthauses/der Brauerei.
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1854-1855
Die Eisenbahnlinie Ottignies-Charleroi wird gebaut und bringt die ersten Touristen in die Abtei. Da das Bewusstsein für das Kulturerbe noch nicht ausreichend ausgeprägt ist, führt die Bahnlinie durch die Gärten des Abteipalastes.
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1893-1914
Der Staat, der seit einem Jahr Eigentümer der Abtei ist, beginnt eine große Restaurierungs- und Konsolidierungsarbeit. Im Jahre 1893, unter der Leitung des belgischen Architekten Charles Licot, wird das Abteischiff geräumt und die Quadersteine werden sortiert.
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1972
1972 werden die Ruinen unter Denkmalschutz gestellt. Mit ihren 650-jährigen Besetzung durch Ordensleute zeugen sie von der Entwicklung der architektonischen Stile.
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1992
1992 wird die Abtei zum außergewöhnlichen Erbe der Wallonie erklärt. Die gesamte Anlage ist erhalten: ihre 50.000 m2 oberirdisch erhaltenen Mauern und ihre 5000 m2 romanischen und gotischen Gewölbe machen sie zu einem der größten archäologischen Ensembles in Belgien.
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2016
Einweihung des neuen Besucherzentrums und des neuen Rundgangs: Wiedervereinigung des Anwesens in seiner mittelalterlichen Ausdehnung.
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2024
Nach Ordensleuten, Armen und Pilgern zieht die Abtei heute weiterhin viele Leute an : 160.000 Besucher auf der Suche nach Abwechslung, Entspannung oder Spiritualität kommen hier jedes Jahr.